Benachteiligte Gebiete bedürfen besonderer Unterstützung

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Anlässlich der heutigen Jahrestagung der Interessengemeinschaft „Benachteiligte Gebiete“ des Thüringer Bauernverbandes fordert die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den Erhalt der Agrarbetriebe in diesen Regionen.

„Grundsätzlich unterstützen wir das Ansinnen der EU, die Förderung der Agrarbetriebe an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen“, erklärt Dr. Frank Augsten, agrar- und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion. „Dazu gehören jedoch auch die Beendigung von Ungerechtigkeiten und die besondere Förderung von solchen Betrieben, die standortbedingt bei mehr Aufwand geringere Erträge erzielen. Das betrifft insbesondere die Agrarbetriebe in den benachteiligten Gebieten in Thüringen, ohne die aber die flächendeckende Landwirtschaft im Freistaat nicht möglich ist.“

Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verweist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Landwirtschaft als wichtigster Arbeitgeber im ländlichen Raum. „Die Gesellschaft muss aus vielen Gründen ein Interesse an einem Fortbestehen der Landwirtschaft gerade in den stadtfernen Gebieten haben. Da geht es um die Sicherung von Arbeitsplätzen, aber auch um den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der Biodiversität sowie den Erhalt der Naturlandschaft als Grundlage für die Entwicklung des Tourismus in diesen Regionen“, so Augsten weiter.

„Die besondere Förderung der benachteiligten Gebiete wird deshalb im Gegensatz zu anderen Förderinstrumenten bei der breiten Bevölkerung auf großes Verständnis stoßen. Jetzt ist die Politik auf EU-, Bundes- und Landesebene gefragt“, betont der Grünen-Politiker. Bisher hätten sich die politisch Verantwortlichen zwar bei jeder sich bietenden Gelegenheit zur flächendeckenden Landbewirtschaftung bekannt, bei der konkreten Umsetzung aber weniger Ernsthaftigkeit an den Tag gelegt.