Grüne unterstützen Proteste der freien Schulen

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Anlässlich der heutigen Protestkundgebung freier Schulen vor dem Thüringer Landtag erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Wir sind ausdrücklich dankbar für den bunten und eindrucksvollen Protest der freien Schulen, da dieser verdeutlicht, wie viel den Kindern, Eltern und ErzieherInnen an ihren Schulen liegt und dass diese auch bereit sind, für diese und ihren Fortbestand öffentlich zu demonstrieren: So wird Demokratie erleb- und erfahrbar. Die vielen hundert Protestbriefe, die uns heute erreicht haben, nehmen wir sehr ernst und werden wir sehr genau lesen, zumal wir die Sorge der Betroffenen teilen. Noch liegen uns ja weder ein Gesetzentwurf noch eine Finanzierungsverordnung tatsächlich vor. Wir werden aber auch schon im Vorfeld darauf drängen, dass freie Schulen gleiche Chancen und Rahmenbedingungen erhalten. Dabei geht es uns auch nicht um Gleichmacherei. Wir wollen, dass alle Kinder die individuelle Förderung erfahren, die sie brauchen – egal, ob sie eine staatliche oder eine freie Schule besuchen.“ Bedauerlich war, dass kein Vertreter des Bildungsministeriums Zeit fand, um die Briefe entgegen zu nehmen. Dies übernahmen stellvertretend die Mitglieder des Bildungsausschusses. „Wir werden diese allerdings selbstverständlich weiterleiten – ebenso auch die Forderungen der Betroffenen“, stellt Rothe-Beinlich klar. Neben dem eindrucksvollen, meterlangen Transparent mit hunderten bunten Händen tauchte heute allerdings auch ein Transparent auf der Kundgebung auf, welches zu denken geben müsse. Auf diesem war zu lesen: „In die Kinder investieren, statt Facharbeiter importieren.“ „Für uns ist entscheidend, dass hier kein gegeneinander Ausspielen von Menschen stattfindet. Wir wollen eine Willkommenskultur in Thüringen leben und wissen, dass wir auf Zuwanderung angewiesen sind. Es steht völlig außer Frage, dass wir nicht an der Bildung unserer Kinder sparen dürfen, wenn wir ihnen die Türen zur Welt öffnen wollen. Allerdings darf dies nicht gegen unseren Grundsatz von Weltoffenheit gestellt werden. Wir wollen Menschen unterschiedlichster Herkunft in Thüringen ein Zuhause bieten. Angesichts von demografischem Wandel und Globalisierung ist es nun mal Realität, dass auch Thüringen in vielfacher Hinsicht bunter wird. Und das ist auch gut so“, schließt Astrid Rothe-Beinlich.