Die Vorsitzende der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Anja Siegesmund, hat von der Landesregierung eine Antwort auf eine Anfrage zum EU-Schulobst- und Gemüseprogramm erhalten.
„Daraus wird vor allem deutlich, dass die jetzige SPD-Ministerin von ihren CDU-Vorgängern viel gelernt hat, wenn es darum geht, unkonkret zu bleiben“, meint Siegesmund. Denn obwohl sich bislang nur die Stadt Nordhausen am Programm beteiligt und ansonsten lediglich Interessebekundungen vorliegen, schreibt Ministerin Heike Taubert: „Ein geringes Interesse am EU-Schulobstprogramm ist seitens der Landesregierung nicht feststellbar.“ Und auf die Frage, ob das Programm offensiv beworben worden sei, heißt es, Gemeinde- und Städtebund sowie Landkreistag seien ausführlich „in Kenntnis gesetzt“. Wenn es um Qualität und Herkunft des Schulessens geht, schiebt die Landesregierung die Verantwortung gar komplett auf die Schulträger ab.
„Ich hätte ja nicht erwartet, dass sich CDU und SPD bei diesem Thema überschlagen, aber bei so wenig Elan wird wirklich jede Suppe kalt“, sagt Siegesmund. „Von dieser mittelgroßen Koalition verbindliche Aussagen erhalten zu wollen gleicht dem Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln.“ BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern ein Thüringer Schulobstprogramm, das auf regionalen Produkten in Bioqualität basiert und möglichst alle Schülerinnen und Schüler erreicht.