Herkunft darf nicht über Bildungserfolg der Kinder entscheiden

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Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zeigt sich angesichts der schlechteren Bildungschancen von Kindern mit Migrationshintergrund besorgt. Laut des Integrationsberichtes der Bundesregierung, der morgen in Berlin vorgestellt wird, verlassen 13,3 Prozent der Migrantenkinder die Schule ohne Abschluss – ein Drittel mehr als in den Vorjahren. „Thüringen ist eines der Bundesländer mit der niedrigsten Quote an MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund. Dennoch ist es trotz vielfältiger zivilgesellschaftlicher Initiativen und Projekte noch immer nicht ausreichend gelungen, diese Menschen angemessen in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen flächendeckend auf Augenhöhe zu begegnen“, so Astrid Rothe-Beinlich, bildungs- und migrationspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion. Der Zugang zu Bildung ist eine der zentralen Gerechtigkeitsfragen des 21. Jahrhunderts. Gute Bildung entscheidet nicht nur über beruflichen Erfolg, sondern auch über die Teilhabe an kulturellem Leben und Demokratie. Daher wünschen sich immer mehr Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen eine Schule, die ungeachtet der Herkunft fördert und fordert. „Verschiedene Studien kommen zu dem Ergebnis, dass bei insgesamt steigendem Niveau die Leistungsunterschiede relativ gering sind, solange alle Kinder zusammen lernen. Daher sollten sie bis zum Abschluss der Sekundarstufe I, der neunten Klasse, gemeinsam lernen können – dies ist unser langfristiges Ziel“, so Rothe-Beinlich. Statt auf Auslese setzen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf individuelle kognitive und soziale Förderung. Es muss eine Schulstruktur geschaffen werden, die an spezifischer Förderung und nicht an Selektion orientiert ist und die zudem das Ziel hat, tatsächlich eine Schule für alle Kinder zu sein. „Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ist eine der großen gesellschaftspolitischen Herausforderungen in einer globalisierten Welt. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen stehen für gleiche Rechte für alle hier lebenden Menschen“, schließt Rothe-Beinlich.