Morgen, am 3. Dezember, ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung. Aus diesem Anlass erklärt Babett Pfefferlein, behindertenpolitische Sprecherin der Thüringer Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Die UN-Behindertenrechtskonvention fordert von uns allen, Menschen mit Behinderungen ein gleichberechtigtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind wir in Thüringen auf einem guten Weg. So konnten wir in der letzten Arbeits- und Sozialministerkonferenz eine Einigung zur Entschädigung von ehemaligen Heimkindern in Behindertenheimen und Psychiatrien erzielen. Auch für eine bessere Mobilität, zum Beispiel die Beförderung von E-Scootern im öffentlichen Personennahverkehr, sind die ersten Weichen gestellt. Erste Maßnahmen für mehr Arbeitsmöglichkeiten auch außerhalb der Werkstätten und Modellprojekte für die Erhöhung der Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderungen sind bereits umgesetzt.“
„Und doch bleibt noch manches zu tun“, fährt Pfefferlein fort. „Während meiner Gesundheitstour im Sommer wurde ich auf die Schwierigkeiten von älteren Menschen mit Behinderungen aufmerksam gemacht. Sie müssen nach derzeitigem Stand nach dem Eintritt ins Rentenalter, also nachdem sie viele Jahre in Werkstätten gearbeitet und in Wohnheimen ihren Alltag mit Unterstützung bewältigt haben, diese Wohnheime verlassen. Denn für ihre Betreuung sind bisher noch keine Regelungen gefunden. Sie müssten also schon mit 65 Jahren in ein Senioren-Pflegeheim ziehen. Da sehen wir noch viel Handlungsbedarf. Hier gilt es, gemeinsam mit den Pflege- und Sozialkassen ein tragfähiges Konzept zu finden.“