Equal Pay Day 2018: Frauen verdienen im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer

Bild zur Pressemitteilung: Images _of_money@flickr

Zum diesjährigen Equal Pay Day erklären die gleichstellungspolitischen Sprecherinnen der rot-rot-grünen Koalitionsfraktionen Karola Stange (Fraktion DIE LINKE), Diana Lehmann (SPD-Fraktion) und Babett Pfefferlein (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):
„Die statistischen Bruttostundenlöhne von Frauen sind auch im Jahr 2018 weiterhin 21 Prozent niedriger als die von Männern. Für uns ist aber klar, für gleichwertige Arbeit muss der gleiche Lohn gezahlt werden, unabhängig vom Geschlecht.“

Karola Stange ergänzt für die Fraktion DIE LINKE: „Unsere Forderung ist immer noch aktuell: Gleiche Entlohnung für gleiche und gleichwertige Arbeit! Mit Blick darauf, dass Frauen auch die Hauptlast der unentlohnten Arbeiten im Haushalt und für die Familie tragen, wird die bestehende Ungerechtigkeit noch verstärkt. Neben einer Anpassung der Löhne braucht es also auch ein Umdenken in Bezug auf geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und eine Aufwertung von Sorge- und Pflegearbeit - sowohl im bezahlten als auch im unbezahlten Bereich.“

Diana Lehmann (SPD-Fraktion): „Frauen arbeiten im Jahr 2018 immer noch 77 Tage umsonst. Das werden wir so nicht hinnehmen. Auch die zunehmend höheren Berufsabschlüsse von Frauen sind kein Garant, das zu verhindern. Im Gegenteil: mit steigender Qualifikation geht auch die Schere zwischen den Löhnen weiter auseinander. Frauen haben immer noch nicht die gleichen Möglichkeiten zur Teilhabe am Arbeitsmarkt. Das muss sich ändern.“

Babett Pfefferlein (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) erklärt: „Berufe mit einem hohen Frauenanteil werden überdurchschnittlich oft schlecht bezahlt. Nur selten sind Frauen in Führungspositionen beschäftigt. Außerdem stehen sie häufig zugunsten der Familie in Teilzeitarbeitsverhältnissen oder es bildet sich durch Elternzeiten eine Lohnlücke. Die Folge ist ein deutlich höherer Anteil von Frauen im Bereich der Altersarmut. Entgegenwirken kann man dieser Entwicklung unter anderem durch den Ausbau von Betreuungsangeboten für Kinder, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten, durch eine faire Tarifpolitik sowie eine gute Ausbildung und Berufsberatung, die die Frauen nicht zwangsläufig in Geschlechterklischees drängt.“