Grüne fordern rasche Einrichtung einer Antidiskriminierungsstelle
Zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember warnen Anja Siegesmund, Fraktionsvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin, und Dr. Frank Augsten, gleichstellungspolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen, vor einer Verharmlosung, aber auch gleichzeitigen Stigmatisierung von HIV und Aids.
„In Thüringen haben sich etwa 50 Menschen in diesem Jahr mit HIV infiziert. Die geschätzte Gesamtzahl der HIV-Infizierten in Thüringen liegt bei rund 850 Personen. Wir Grüne fordern daher mehr und bessere Aufklärungsarbeit und Vorsorgemaßnahmen sowie Solidarität mit den Betroffenen. Sie müssen ihren Alltag gestalten können, wie jede und jeder andere auch“, fordert Siegesmund.
Die bündnisgrüne Fraktion erneuert in diesem Zusammenhang ihre Forderung nach der raschen Einrichtung einer Antidiskriminierungsstelle.
Dem laufe der vom Innenministerium in Sachsen-Anhalt vorgeschlagene Zwangstest für sogenannte „Risikogruppen“, wie Homosexuelle, Obdachlose, Drogenabhängige und Flüchtlinge, völlig entgegen. „Das wäre nichts anderes als diskriminierend und ist schlichtweg inakzeptabel. Es darf nicht sein, dass man diese Personengruppen nun öffentlich und ‚mit Recht‘ stigmatisiert“, so Augsten abschließend.
