Anlässlich des ersten Welt-Sepsis-Tages am 13. September 2012 erklärt Anja Siegesmund, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:
„Die weltweite Zunahme an Sepsis-Erkrankungen und die sehr hohe Sterblichkeit zeigen, dass eine Sepsis immer noch zu oft übersehen oder zu spät erkannt wird. Was wir dringend benötigen, ist eine bessere Aufklärung und eine höhere Sensibilisierung für das Krankheitsbild in der Öffentlichkeit aber auch in den medizinischen Fachkreisen. Der erste Welt-Sepsis-Tag ist ein wichtiger Schritt, um der wachsenden Zahl von Opfern durch mehr Bewusstsein Einhalt zu gebieten.“
Bei der Sepsis-Bekämpfung seien alle AkteurInnen im Gesundheitswesen gefragt. Neben der Prävention, Behandlung und Nachsorge müssen sich alle Thüringer Krankenhäuser, ÄrztInnen sowie Pflegekräfte für eine umfassende Hygiene in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen stark machen, denn die Thüringer Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht auf eine hochwertige Gesundheitsversorgung. „Mit der Mitteldeutschen Sepsis-Allianz sowie der Sepsisforschung des Uniklinikums Jena kann die Kluft zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und PatientInnenbehandlung künftig verkleinert werden. Dazu braucht es aber einen langen Atem. Die Politik muss dies unterstützen, damit auch in Thüringen die Sepsis-Fälle reduziert werden“, so Siegesmund abschließend.
Hintergrund: In Deutschland erkranken ca. 150 000 Menschen pro Jahr an einer Sepsis, davon sterben ca. 56 000 an den Folgen der Erkrankung, das sind 154 Menschen am Tag. Eine frühzeitige Behandlung würde das Sterberisiko halbieren. (Quelle: Deutsche Sepsis Gesellschaft e.V.)
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