Glücksspielsucht in Thüringen

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Glücksspielsucht ist die häufigste nicht substanzgebundene Suchtform. Im Freistaat Thüringen gelten nach Angaben der Fachstelle GlücksSpielSucht circa 8.000 Menschen als spielsüchtig. Dabei ist problematisch, dass Glücksspielsucht nicht nur gravierende negative Auswirkungen für den Süchtigen selbst (zum Beispiel Kontrollverlust, soziale Isolation), sondern auch für seine Mitmenschen und die gesamte Gesellschaft hat (zum Beispiel Verschuldung, Kriminalität). Jeder pathologische Glücksspieler beeinflusst das Leben von acht bis zehn Personen in negativer Weise. Die Prävention von Spielsucht ist daher aus gesundheits- und sozialpolitischer Sicht von enormer Bedeutung.

Im Bereich der Glücksspielsucht wird seit dem Jahr 2008 in den Thüringer Suchtberatungsstellen eine Extraerhebung zur Dokumentation "Pathologische Glücksspieler in der ambulanten Thüringer Suchthilfe" des Fachverbands Drogen- und Suchthilfe e. V. durchgeführt. Darin wird deutlich, dass die Anzahl der pathologischen Glücksspielerinnen und Glücksspieler seit dem Jahr 2008 kontinuierlich angestiegen ist.

Thüringen setzt seit Längerem ein zielgruppenorientiertes Aktionsprogramm mit breit gefächerten Maßnahmen um. Im Mittelpunkt dabei stehen die Verbesserung des Spieler- und Jugendschutzes sowie der Suchtprävention, -hilfe und -forschung. Die Maßnahmen umfassen unter anderem die Entwicklung neuer Präventionsmaterialien, die Durchführung von Fachveranstaltungen sowie wissenschaftliche Untersuchungen in Form spezieller Dokumentationserhebungen.