Vorfahrt für Qualität in der frühkindlichen Bildung - 530 Erzieher*innen mehr ins System

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In der heutigen Plenarsitzung wurde der von den rot-rot-grünen Koalitionsfraktionen eingebrachte Gesetzentwurf zur Änderung des Thüringer Kinderbetreuungsgesetzes in erster Lesung beraten und in die zuständigen Ausschüsse verwiesen. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion:

„Mit unserem Gesetzentwurf geben wir grünes Licht für bestmögliche Bedingungen und gute Arbeit in unseren Kinderkrippen und Kindergärten.
Die Mittel aus dem sog. Gute Kita Gesetz des Bundes wollen wir ebenso wie ab 2021 zusätzlich nötige Landesmittel auch und gerade in den Ausbau der Qualität investieren.

Wir tragen damit unserem Versprechen aus der Kitagesetznovellierung 2017 Rechnung, den Betreuungsschlüssel spürbar zu verbessern und Ausfall- und Vertretungszeiten noch besser abzusichern, um die Erzieher*innen zu entlasten.

Hinzu kommt ein Modellprojekt für multiprofessionelle Teams in 100 Einrichtungen, das uns 7 Mio. Euro jährlich kostet, sowie der Einstieg in die praxisintegrierte Ausbildung.
Außerdem wird ein zweites beitragsfreies Jahr eingeführt. 530 zusätzliche Erzieher*innen kommen damit ab 2020 zusätzlich in unsere Einrichtungen."

Während CDU und AFD mit abenteuerlichen Begründungen den Entwurf verrissen und R2G vorwarfen, die künftigen Haushalte zu belasten, warben die Vertreter*innen von r2g um breite Zustimmung.

„Fakt ist, dass frühkindliche Bildung und der Ausbau unserer Kindereinrichtungen Geld kostet. Die Frage ist doch aber, wo wir Schwerpunkte setzen. Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Und wir sind überzeugt, dass sich jeder Euro investiert in die Qualität frühkindlicher Bildung gleich vielfach rechnet. Zudem meinen wir, dass alle Ebenen, von der Kommune bis zum Bund, hier Verantwortung tragen und sich entsprechend dauerhaft engagieren müssen, auch über das Gute Kita Gesetz hinaus", schließt die grüne Bildungspolitikerin.