Widerstand gegen Atommüll-Endlager in Thüringen

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Zu den heute veröffentlichten Studienergebnissen, wonach auch Thüringen als Standort für die Endlagerung von Atommüll infrage kommt, erklärt Roberto Kobelt, energie- und umweltpolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:

„Thüringen als Standort für ein Atommüll-Endlager kommt für uns nicht Frage. In der bisherigen Standortfindung der Kommission für die Endlagersuche spielte der Freistaat keine Rolle. Die Standortsuche beschränkte sich größtenteils auf die Bundesländer, in denen bisher Atommüll gelagert wird beziehungsweise in denen sich Atomkraftwerke befinden. Dies ist aus unserer Sicht weiterhin sinnvoll. Nur so können risikoreiche Atommüll-Transporte minimiert und die Bundesländer in die Verantwortung genommen werden, die auch von den Einnahmen aus der Atomenergie profitieren“, bekräftigt er seine Haltung.

„Um den gefährlichen Atommüll nicht noch stärker anwachsen zu lassen, stehen wir als BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für die vollständige Umsetzung des Atomausstiegs, wie im Atomkonsens vereinbart. Hierfür bedarf es einer konsequenten Umstellung auf erneuerbare Energien. Hierbei wollen wir Thüringen zum Vorreiter einer unabhängigen Energieversorgung machen, der auf Kohle und Atom verzichtet“, fährt Kobelt fort.

Angesichts der teilweisen Verweigerungshaltung von CDU und CSU gegenüber Windkraft, sowie der unattraktiven Förderung von Solarstrom und Bioenergie, sehen wir die Gefahr, dass die Atomenergie als Alternative zur Energiewende wiederbelebt werden soll. Wir als BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen uns konsequent für eine regionale Energiewende mit erneuerbaren Energien in Thüringen ein und stellen uns vehement gegen eine Ausweitung der Endlagersuche auf den Freistaat“, schließt Kobelt.