Keine Lösung, kein Konzept

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Zur gestern vorgestellten Greenpeace-Studie „Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte durch den Ausbau Erneuerbarer Energien 2013“ erklärt der energiepolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion in Thüringen, Dirk Adams: „Die im Auftrag von Greenpeace vom Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Berlin erstellte Studie zeigt eindrucksvoll, dass die Erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren einer der wichtigsten Konjunkturmotoren in Deutschland waren. Allein 2012 betrug die direkte Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien 17 Milliarden Euro. Mittlerweile erreicht die Beschäftigung im Erneuerbare-Energien-Bereich 60 Prozent der Beschäftigtenzahl der Zulieferindustrie in der Automobilindustrie. Besonders bemerkenswert sind die hohe kommunale Wertschöpfung und die erheblichen Steuereinnahmen, die den Landeshaushalten und dem Bund zugeflossen sind“, findet Adams. „Allerdings zeigen sich mittlerweile auch die Auswirkungen der verfehlten Energie- und Industriepolitik dieser Bundesregierung“, macht der Grünenpolitiker klar. „So hat die fehlende industriepolitische Rückendeckung durch Schwarz-Gelb den Niedergang der Photovoltaikindustrie in Mitteldeutschland und Thüringen zu verantworten. Die aktuelle Bundesregierung agiert ohne Konzept und hat einer der wichtigsten Erneuerbare-Energien-Technologien den industriepolitischen Boden entzogen.“ „Sowohl das TV-Duell am Sonntag als auch die Aussagen gegenüber den Bosch-Beschäftigten am 26. August belegen: Union und FDP wollen die Erfolgsgeschichte der Erneuerbaren Energien der letzten zwölf Jahre abwürgen. Dabei verkauft Schwarz-Gelb das Ende des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und seiner Umlage als Verbraucherschutzmaßnahme. In Wahrheit werden damit jedoch nur die Interessen der Kohle- und Atomlobby geschützt“, klärt Adams auf. „Was wir tatsächlich brauchen, ist eine gerechte Energiewende, welche gesunkene Börsenstrompreise an die Verbraucher weitergibt und auch die Industrie einen fairen Beitrag zahlen lässt“, schließt Adams.