Hohes Restrisiko - Thüringen sagt „Nein“ zur Atomkraft

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Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützt friedliche Proteste gegen den neuerlichen Castor-Transport durch Thüringen. „Die Transporte sind teuer, gefährlich und die Folgen einer verfehlten Energiepolitik“, sagt die Fraktionsvorsitzende Anja Siegesmund. „Es wird Atommüll produziert, ohne eine Lösung für den sicheren Umgang damit zu haben, und damit das Gefährdungspotential ständig weiter erhöht – Restrisiko unabsehbar.“ Eine so genannte Endlagerung, die Radioaktivität einschließt bis sie kein Risiko mehr darstellt, sei gegenüber kommenden Generationen unverantwortlich. „Dass bislang alle Endlagerversuche gescheitert sind, sollte eine ausreichende Warnung sein“, so Siegesmund. Sie verweist auch auf den in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Preis für Brennelemente. „Bei Atomkraft kann keineswegs von einer sicheren und günstigen Energie gesprochen werden.“ Zudem werden mit Laufzeitverlängerungen Investitionen auch Thüringer Stadtwerke in erneuerbare Energien entwertet. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erwarten, nachdem bereits im Dezember ein Castor durch den Freistaat gerollt ist, eine wachsende Protestbewegung. „Wir setzen darauf, dass es bunten, gewaltfreien, aber dennoch deutlichen Widerstand geben wird“, sagt Siegesmund weiter. „Die noch relativ junge Bewegung in Thüringen wird den Bürgerinnen und Bürgern verschiedene Möglichkeiten zur Beteiligung anbieten.“ Ein Höhepunkt wird die Anti-Castor-Demonstration am 12. Februar in Erfurt sein. „Wir wollen ein klares Zeichen gegen die Atomkraft setzten und allen Menschen verdeutlichen, dass sie selbst etwas dagegen tun können – schon damit, dass sie gegebenenfalls ihren Stromanbieter wechseln“, schließt die Grünen-Politikerin.