Am heutigen 1. April 2015 wird das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) 15 Jahre alt. „Kein anderes Gesetz steht in diesem Maße für die Erfolgsgeschichte der Energiewende“, stellt dazu der energiepolitische Sprecher der grünen Fraktion im Thüringer Landtag, Roberto Kobelt, fest. „Die Stromerzeugung hat sich zwischen 2000 und 2014 mehr als verzehnfacht. Dank des EEG beziehen wir fast ein Drittel dieses Stromes heute aus umweltschonenden, erneuerbaren Energiequellen.“
„Neuanlagen bei Wind an Land und bei der Photovoltaik sind inzwischen zur preiswertesten Form der Stromerzeugung geworden“, fährt der grüne Energiepolitiker fort. „Solarstrom aus Kleinanlagen wurde beispielsweise im Jahr 2004 noch mit 57,4 Cent pro Kilowattstunde vergütet, heute sind es nur noch zwölf Cent, das entspricht einer Senkung um 80 Prozent innerhalb von zehn Jahren. Neue Kohle- und erst recht Atomkraftwerke können da längst nicht mehr mithalten.“
„Dennoch wurde das EEG mit unbedachten Einschnitten und Veränderungen im letzten Jahr auf halber Strecke zusammengestutzt. Der Ökostromausbau wurde gedeckelt und auf eine bürokratische Monstertour geschickt. Dabei könnten wir jetzt die Früchte des Gesetzes ernten, dass nur langfristig seine volle Wirkung entfalten kann“, so Kobelt weiter.
„Das EEG hat Deutschland zum Vorreiter der Energiewende gemacht. Viele Länder haben das Gesetz kopiert oder ähnliche Regelungen eingeführt, um die Nutzung regenerativer Energien zu fördern. Wir sehen die Bundesregierung in der Pflicht, auf den dramatisch gesunkenen Zubau hierzulande zu reagieren und die Vergütung nach oben zu korrigieren, damit sich die Investitionen im Photovoltaik-Bereich von derzeit einem Gigawatt im Jahr mindestens wieder auf zwei Gigawatt pro Jahr verdoppeln. Die neue Stromwelt ist erneuerbar. Mehr Klimaschutz und die Unabhängigkeit von fossilen Ressourcen gehen uns alle etwas an. Es ist Zeit, dem Herzstück der Energiewende wieder seine Funktionsfähigkeit zurück zu geben“, schließt Kobelt.
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