Olaf Müller: Forschungs- und Innovationsjuwel ohne angemessene Beachtung
Die Zwischenbilanz seiner Sommertour durch die wirtschaftsnahen Forschungsinstitute fällt für Olaf Müller, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, äußerst positiv aus.
„Unsere Tour hat uns nochmal vor Augen geführt, was für großartige Forschungsinstitute wir hier in Thüringen haben. Es war beeindruckend zu sehen, welche – auch international wertgeschätzte – Innovationskraft hier liegt. Die Vielseitigkeit der Forschung, wie auch die gute Verzahnung der Institute mit regionalen kleinen und mittelständischen Unternehmen ist bemerkenswert. Die Kontakte in Nachbarländer zeigen das internationale Potenzial der Institute auf. Die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft nehmen einen prominenten Standpunkt ein. Die Institute schaffen Innovationen für konkrete Lösungen die aus den Bereichen der Baustoffnutzung und deren Recycling über Smarte Textilien bis hin zu innovativer Sensorik und Materialanalyse reichen“, bilanziert Olaf Müller.
Bei den Vor-Ort-Terminen in Rudolstadt (TITK), Schmalkalden (GFE) Erfurt (CiS), Jena (innovent), Greiz (TITV) und in Weimar (IAB) wurden allerdings auch auf die aktuellen Problemlagen verwiesen.
„Die steigenden Energiepreise und Schwierigkeiten in den Lieferketten gehen auch an den Instituten nicht vorbei und waren selbstverständlich Thema in unseren Gesprächsrunden. Eine ausfallsichere Energieversorgung ist für diese Branchen von existenzieller Bedeutung. Unsere Einflussmöglichkeiten bei diesen globalen Krisen sind allerdings nur bedingt gegeben. Wesentlich greifbarer ist der Wunsch der Institute nach einer verlässlichen Förderaussicht. Hier appellieren wir an den Bund zur Weiterführung der einschlägigen Förderprogramme ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) und INNO-KOM. Doch auch landesseitig müssen wir an dieser Stelle nachbessern. Das der Fördercall für Forschungs-, Technologie- und Innovationsprojekte (FTI-Richtlinie) noch immer nicht gestartet ist, ist mehr als schwierig. Hier muss die Thüringer Aufbaubank definitiv sehr zeitnah aktiv werden und jetzt auch flexiblere Fördermodalitäten einplanen. Es wäre ein wirklicher Skandal, wenn Thüringen selbstverschuldet diese Forschungs- und Innovationszentren beschädigen würde“, mahnt Müller abschließend an.
Hintergrund:
Olaf Müllers Sommertour steht in diesem Jahr unter dem Motto „Forschung made in Thüringen“, der Wirtschaftspolitiker besucht dabei verschiedene wirtschaftsnahe Forschungsinstitute
Bisherige Termine waren:
13. Mai 2022, Institut für Textil- und Kunststoff Forschung (TITK), Rudolstadt
17. Mai 2022, Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung (GFE), Schmalkalden
14. Juni 2022, CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik GmbHGFE, Erfurt
15. Juni 2022, INNOVENT e.V., Jena
16. Juni 2022, Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V. (TITV), Greiz
17. Juni 2022, Institut für Angewandte Bauforschung (IAB), Weimar
Kommende Termine sind:
27. September 2022, Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie GmbH, Bad Langensalza
28. September 2022, HySON – Institut für Angewandte Wasserstoffforschung gGmbH, Sonneberg
30. September 2022, Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung GmbH ifw, Jena
