Weitere Zulassung von Glyphosat führt in die Sackgasse

Ein Landwirtschaftsfahrzeug sprüht Glyphosat auf ein Feld

Die Zulassung des Total-Herbizids Glyphosat durch den EU-Ministerrat um weitere fünf Jahre ist aus Sicht von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag einem rücksichtslosen Durchboxen von Industrieinteressen geschuldet.

„Damit wird jedoch eine falsche Landwirtschaftspolitik über wahrscheinlich mehr als fünf Jahre festgeschrieben. Es ist schlimm, dass die geschäftsführende Bundesregierung trotz Widerspruch der Umweltministerin nun für die Zulassung um weitere fünf Jahre gestimmt hat.  Somit kam keine Mehrheit gegen das Pflanzengift zustande“, erklärt Olaf Müller, landwirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

„Es ist eine offene Missachtung der 1,3 Millionen Bürgerinnen und Bürger, die die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat unterzeichnet haben, dass dieses Pflanzengift weiter eingesetzt werden kann“, so Müller weiter. „Der massive und großflächige Einsatz von Glyphosat führt in eine Sackgasse. Denn Umwelt, Mensch und Landwirtschaft werden darunter leiden.

Wir brauchen endlich eine deutliche Reduktion von Pestiziden und synthetischen Düngemitteln und endlich eine unabhängige Überprüfung und Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Das hat unsere gestrige Lesung und Diskussion mit Helmut Burtscher-Schaden, Mitinitiator der Bürgerinitiative und Autor des Buchs `Die Akte Glyphosat´ deutlich gemacht", so Olaf Müller.

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