Auf Initiative der grünen Landtagsfraktion besuchten die Regierungsfraktionen Anfang Juli das „Gut Thiemendorf“. Der Schweinezuchtbetrieb war bereits mehrfach Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungen wegen Verstößen gegen den Tierschutz und das Arzneimittelgesetz. Nach dem Besuch zog Landwirtschaftspolitiker Roberto Kobelt ein gemischtes Fazit: „In den Betriebsteilen, die wir besichtigen konnten, waren bereits einige Mängel abgestellt. Dennoch braucht es beispielsweise flexiblere Lösungen für die Kastenstände, das heißt größere Tiere müssen auch größere Boxen bekommen.“ Gesundheitspolitikerin Babett Pfefferlein ergänzt: „Keine Informationen erhielten wir über Art und Umfang der Antibiotikagabe. Im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher fordern wir diesbezüglich deutlich mehr Transparenz und eine spürbare Reduzierung.“ Fakt ist, dass wir Grüne für eine andere Agrarpolitik im Sinne einer ökologischen und artgerechten Tierhaltung stehen – mit mehr Platz für die Tiere, Stroh statt Spaltböden und Auslauf im Freien sowie ohne Genfutter. Abschließend waren sich beide Abgeordnete einig, dass es weiterer regelmäßiger Kontrollen bedarf, um die Haltungsbedingungen zu überprüfen und Verbesserungen für die Tiere durchzusetzen: „Wir werden weiterhin Druck aufbauen!“
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
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