Kita- und Schulverpflegung: Problem erkannt, Gefahr gebannt?

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Dr. Frank Augsten: CDU, SPD und FDP lehnen gesunde Schul- und Kitaverpflegung mit regionaler Wertschöpfung ab! Im September dieses Jahres kam es in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bei rund 11.000 Kindern und Jugendlichen zu einem Ausbruch von akuter Gastroenteritis, einer Schleimhautentzündung von Magen und Dünndarm. In Thüringen wurden bis Ende September 1.085 Erkrankungen registriert. Als Ursache konnten tiefgekühlte Erdbeeren aus China ermittelt werden, die über eine Vertriebsfirma in Sachsen an das Catering-Unternehmen Sodexo und von da aus an Schulen und Bildungseinrichtungen in den besagten Bundesländern geliefert worden waren. „Mit unserem Antrag ‚Schulverpflegung: Gesund, regional und saisonal – und zum Wohle der einheimischen Wirtschaft!‘ haben wir auf ein Problem reagiert, für das die Vorkommnisse im September nur die Spitze des Eisberges sind“, erklärt der agrarpolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN im Thüringer Landtag, Dr. Frank Augsten. „Das haben alle Fraktionen in der Landtagssitzung am 13. Dezember 2012 in ihren Redebeiträgen ebenso bestätigt, wie die Gesundheitsministerin Taubert in ihrem umfänglichen Bericht. Umso erstaunlicher dann die Reaktion bei der Abstimmung, als unser Antrag von den Fraktionen der CDU, SPD und FDP abgelehnt wurde.“ In dem Antrag wurde die Landesregierung unter anderem aufgefordert, geeignete Maßnahmen für die Verbesserung des Angebots an regionalen und gesunden Lebensmitteln, vor allem Obst und Gemüse, zu ergreifen und dafür das Thüringer Ernährungsnetzwerk mit einzubinden sowie die Erfahrungen aus dem EU-Schulobstprogramm zu nutzen. „Besonders kritisch sehen wir die Ablehnung unseres Antrages, die Finanzierung der Projektstelle Schulverpflegung bei der Thüringer Verbraucherzentrale in den kommenden Jahren abzusichern“, so Augsten weiter. „Die Projektstelle leistet hervorragende Arbeit und die Weiterführung darf aus unserer Sicht nicht von der Finanzierung seitens des Bundes abhängig gemacht werden. Angesichts der guten finanziellen Ausstattung des Netzwerkes Thüringer Ernährungswirtschaft erwarten wir von der Landesregierung und den Regierungsfraktionen ein deutliches Zeichen für eine Verbesserung der Situation in der Kita- und Schulverpflegung im Freistaat im Sinne unseres Antrages. Wir werden diesbezüglich bei den Haushaltsverhandlungen aktiv werden.“
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